Europäische Woche der Abfallvermeidung

Donnerstag, 10. Oktober 2024 Lesedauer 2:13 Minuten

Vom 16. bis 24. November 2024 findet die Europäische Woche der Abfallvermeidung statt. Unter dem Motto: „BIS ZUM LETZTEN KRÜMEL: LEBENSMITTEL SORGSAM VERWENDEN“ steht diesmal die Vermeidung von Lebensmittelabfällen im Fokus. 

Nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft landen allein in Deutschland jährlich 11 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle im Müll. Das sind 78 Kilogramm pro Kopf und Jahr. In der gesamten EU sind es 60 Millionen Tonnen. Damit werden nicht nur zum Teil aufwändig produzierte Lebensmittel - und damit Ressourcen - verschwendet, sondern auch viel Geld. Wer weniger Lebensmittel wegwirft, muss auch weniger einkaufen. Weniger Lebensmittel zu verschwenden ist also auch aktiver Ressourcen- und Klimaschutz.

Welche Lebensmittel werden verschwendet?
Bis zu 35 Prozent der vermeidbaren Lebensmittelabfälle entfallen auf frisches Obst und Gemüse, 13 Prozent auf Brot und Backwaren, gefolgt von Getränken mit 11 Prozent und Milchprodukten mit 9 Prozent. Dabei gehen nicht nur die Lebensmittel selbst verloren, sondern auch Ressourcen wie Wasser, Dünger und Technologie. Emissionen werden freigesetzt und Flächen verbraucht. 
Nur ein Viertel der angebotenen Äpfel und 18 Prozent der Möhren werden mit optischen Mängeln und in unterschiedlichen Größen angeboten, im Discounter sogar noch weniger. Die Anforderungen des Handels an Aussehen und Größe von Obst und Gemüse belasten die Umwelt, weil dafür oft zusätzliche Pflanzenschutz- und Düngemittel eingesetzt werden müssen. Außerdem gehen unnötig Lebensmittel verloren. Das Umweltbundesamt empfiehlt daher mehr Natürlichkeit im Obst- und Gemüseregal, damit Verbraucherinnen und Verbraucher einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten können.

Tipps und Lösungsansätze:
Lebensmittelverschwendung lässt sich auch vermeiden, wenn man nicht hungrig und am besten mit Einkaufszettel nach Bedarf (kommt Besuch oder ist die Hälfte der Familie in den nächsten Tagen nicht zuhause?) einkaufen geht. Darüber hinaus gibt es folgende Empfehlungen: 

  • Haltbarkeit prüfen: Auge-Nase-Zungen-Check durchführen.
  • Vorräte kontrollieren: Richtige Lagerung schützt vor Verderb. Viele Gemüsesorten wie Kartoffeln lagern am besten kühl und dunkel, sollten aber nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden. Beeren, frische Kräuter, Spargel oder Möhren gehören z. B. in den Kühlschrank.
  • Nicht zu viel kochen: Wer richtig plant, spart Abfall.
  • Wenn etwas übrig bleibt: Einfrieren, kreativ verwerten oder in der Nachbarschaft weitergeben.
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Im Rahmen der Woche finden bundesweit zahlreiche Aktionen statt, die sich mit dem Thema beschäftigen und mögliche Lösungswege diskutieren und betrachten. Weitere Informationen dazu unter: https://wochederabfallvermeidung.de/aktionskarte/

Wissenswertes:

Rezeptbuch "Ein zweites Leben für Brot"

Zu gut für die Tonne 

BMEL - Lebensmittelverschwendung - Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung

Text, Grafik: VKU, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)

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